Unglück bei Salzgitter AG: Zwei Tote! Kleinflugzeug stürzt auf Stahlwerk
Der Zweisitzer stürzte zwischen zwei Hallen der Salzgitter AG ab
Salzgitter (Niedersachsen) – Beim Absturz eines Kleinflugzeuges in Salzgitter sind am Sonntag zwei Menschen ums Leben gekommen.
Um 9.45 Uhr schrillte der Alarm bei der Feuerwehr: Ein zweimotoriges Flugzeug war auf das Gelände der Salzgitter AG gestürzt. Nur wenige Minuten zuvor war die Maschine am Flugplatz Salzgitter-Drütte (Niedersachsen) gestartet, wollte nach Hildesheim.
Maschine stürzte kurz nach dem Start ab
Nach knapp einem Kilometer stürzte der Zweisitzer zwischen zwei Hallen des Stahlwerks ab – in einen sechs Meter breiten, etwa 150 Meter langen Spalt. An den Wänden und am Dach seien nur leichte Einschlagspuren zu sehen, sagte Arno Sicks, Einsatzleiter der Feuerwehr, der dpa. Zwar wurden auch Wrackteile auf dem Hallendach gefunden, von größeren Schäden blieben die Gebäude aber verschont.
Flugzeug ging in Flammen auf
Die Maschine ging in Flammen auf, dichter schwarzer Rauch stieg über dem Werksgelände auf. Das Flugzeug brannte vollständig aus, laut Feuerwehr war zuletzt nur ein„verkohltes Stahlgerippe“ übrig.
Die Werks- und Berufs-Feuerwehr war zwischenzeitlich mit rund 90 Einsatzkräften am Absturzort, außerdem der Rettungsdienst und Notfallseelsorger. Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) nahmen wenig später ihre Ermittlungen auf
Pilot galt als sehr erfahren
Bei den Toten soll es sich ersten Berichten zufolge um den Piloten (55) und Co-Piloten (56) aus Salzgitter handeln. Nach BILD-Informationen galt insbesondere der Pilot als sehr erfahren, er war im nahen Motorflug-Club engagiert. Die Gründe für den Flugzeugabsturz sind derzeit noch unklar, möglicherweise kam es kurz nach dem Start zu Motorproblemen. Zeugen berichten, die Maschine sei ins Taumeln geraten, nach nur wenigen Minuten abgeschmiert.
Dunkler Rauch stieg nach dem Absturz vom Gelände der Salzgitter AG nach oben. Insgesamt 90 Feuerwehrleute waren vor Ort im Einsatz
Ein Polizeisprecher sagte auf BILD-Anfrage: „Wir gehen von einem Unglücksfall aus.“
Das Kleinflugzeug startete am Morgen nur wenige hundert Meter entfernt von einem Flugplatz
Die Produktion bei dem Stahlkonzern läuft laut des Unternehmens weiter. Wie ein Sprecher mitteilt, sei durch den Absturz nur ein „geringfügiger Schaden an der Produktionsstätte“ entstanden.